Das Schweizer Curling Mixed Team gewinnt an der Jugendolympiade im südkoreanischen Gangwon Bronze und krönt damit in vielen Bereichen einzigartige Turnierwoche. Mittendrin: zwei Mitglieder von Curling St. Gallen! Wir sind riesig stolz!
Bilder: Swiss Olympic.
«Ich glaube, eine Olympiamedaille holt man nicht so schnell wieder», sagt eine überglückliche Alissa Rudolf kurz nach dem Gewinn der Bronzemedaille. Die 17-Jährige aus Degersheim, Mitglied von Curling St. Gallen vertrat gemeinsam mit Nathan Dryburgh aus Morges und den beiden Zürchern Livio Ernst und Jana Soltermann die Schweiz im Mixed Curling an den Youth Olympic Games in Gangwon. Das Team wurde extra für den olympischen Anlass zusammengestellt und harmonierte auf Anhieb gut. «Wir hatten gemeinsam ein Ziel vor Augen und festigten das mit jedem gemeinsamen Training», sagt Alissa. Der Ankerpunkt für die vier jungen Curler war die Medaille, doch angesichts des starken Teilnehmerfelds war diese alles andere als selbstverständlich.
Neuer Höhepunkt einer noch jungen Karriere
Das zeigte sich auch in den Vorrundespielen, die grösstenteils sehr ausgeglichen verliefen. Ein 8:7-Erfolg gegen Italien im siebten Gruppenspiel bescherte dem Schweizer Team den Einzug in die Playoffs, wo es sich mit einem Sieg gegen die USA das Halbfinalticket sicherte.
Auch wenn dieser jedoch nach einem Fehlstart an die Schotten ging, blieb den Schweizern und ihrem St. Galler Coach Meico Oehninger im kleinen Final eine zweite Chance für eine Medaille. Und diese packte es. Mit 10:8 nach Zusatzend besiegten Alissa Rudolf und iihr Team China und gewinnen eine olympische Medaille. «Ein unglaubliches Gefühl» sei es für die 17-Jährige. «Ich hatte wohl noch nie so viele Emotionen in einem Spiel, auch weil es immer sehr knapp war.»
Alissa hat in ihrer noch jungen Curlingkarriere schon einiges gewonnen: Silber mit den St. Galler Juniorinnen an der Schweizermeisterschaft, zwei Cuptitel, Turniersiege auf der europäischen Junioren-Curling-Tour oder auch ein Coup am Canada Cup vor rund 13 Monaten. Trotzdem, die olympische Medaille sei für sie «Top 1», verstärkt durch die spezielle, olympische Atmosphäre vor Ort und die Unterstützung von vielen Fans und der eigenen Familie in Südkorea.
«Curling spielen können sie alle»
Auch Trainer Meico Oehninger - auch er seit vielen Jahren Mitglied von Curling St. Gallen - ist verständlicherweise sehr stolz auf seine jungen Athleten, die er zwar alle schon kannte, aber für dieses Turnier zu einem Team zusammenführen musste. «Curling spielen können sie alle», sagt er pragmatisch. Er legte deshalb den Fokus auf das Zwischenmenschliche und darauf, dass sich das Team in der ungewohnten Umgebung in Asien auf den Sport konzentrieren konnte. «Wir hatten im ganzen Turnier und vor allem im kleinen Final Hochs und Tiefs, da schwitzt man schon auf der Trainerbank», gibt der 32-Jährige zu. «Aber zum Schluss zum guten Glück ein Hoch.»
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